Hochmoderner 3D-Drucker aus der DFG-Großgeräteförderung in Betrieb genommen
Der neue 3D-Drucker Voxeljet VX200 HSS gilt als eine der weltweit flexibelsten Forschungsplattformen für den Polymer-3D-Druck. Als offenes System mit frei konfigurierbaren Druckparametern, umfassendem Prozessdatenzugang und integrierten Analysetools ist er geeignet, um neue Materialien und Verfahren zu entwickeln. Darüber hinaus ermöglicht er die schnelle und flexible Herstellung von Prototypen sowie Kleinserienbauteilen zu Forschungszwecken.
Multimaterial-AM
Die Anschaffung des VX200 HSS ist Teil der „Großgeräteaktion für Hochschulen für Angewandte Wissenschaften 2023“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Unter der Leitung von Ingo Reinhold, Professur Beschichtungsprozesse, und weiteren beteiligten Wissenschaftlern verschiedener Fakultäten wird die Forschungsinfrastruktur der HTWK Leipzig im Bereich „Multimaterial Additive Manufacturing“ (AM) damit entscheidend erweitert.
Am Forschungsbereich Multimaterial-AM beteiligte Professoren:
- Prof. Dr.-Ing. Ingo Reinhold, HTWK Leipzig, Beschichtungsprozesse
- Prof. Dr.-Ing. Lutz Engisch, HTWK Leipzig, Werkstoffe
- Prof. Dr.-Ing. Paul Rosemann, HTWK Leipzig, Werkstofftechnik
- Prof. Dr.-Ing. Faouzi Derbel, HTWK Leipzig, Smart Diagnostik und Online Monitoring
- Prof. Dr. rer. nat. Ines Dani, HTWK Leipzig, Generative Fertigungstechnik
Großgeräteförderung der DFG
Neben dem neuen Polymer-3D-Drucksystem umfasst die Großgeräteförderung der DFG zwei weitere Forschungsgeräte, die es ermöglichen, die gesamte Prozesskette – von der Materialcharakterisierung über die Entwicklung bis hin zur Bauteilprüfung – abzubilden. Zunächst erhielt die HTWK Leipzig eine Pulverzerschelle samt Klimakammer an einem Präzisionsrheometer. Damit können Forschende Fließ-Eigenschaften von Pulvern in einer kontrollierten Temperatur- und Feuchteumgebung bestimmten. Das ermöglicht es ihnen beispielsweise, den Pulverauftrag im 3D-Druck zu optimieren und funktionale Materialverbünde und Bauteile zu entwickeln. Das dritte Gerät aus der Förderung – ein 3D-Drucker für medizinische Anwendungen – wird voraussichtlich Anfang November in Betrieb genommen.
„Die Forschungsinfrastruktur der HTWK Leipzig steht allen Forschenden der Hochschule und ihren Partnern offen. Sie ermöglicht die Entwicklung einzigartiger Materialkombinationen durch integrierte Fertigungsprozesse, um in einem einzigen Herstellungsschritt neue smarte Materialien und Bauteile mit integrierten Funktionen – etwa unterschiedlichen mechanischen, elektrischen oder biologischen Eigenschaften – zu realisieren“, hebt Reinhold hervor.