Der studentische Wettbewerb bietet dem Ingenieurnachwuchs die Möglichkeit Präsentationen auf Englisch zu üben
Nachdem Oscar Barthel, Maschinenbaustudent an der HTWK Leipzig, am 15. Oktober “nur” den zweiten Platz des regionalen Wettbewerbs Speak Out for Engineering des VDI Young Engineers gewonnen hatte, überwog zunächst die Enttäuschung. Er sah die Situation jedoch nicht als Niederlage, sondern holte sich noch am selben Abend von der Jury und den Anwesenden umfangreiches Feedback zu seiner Präsentation ein. Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, dass er neben Shahsharif Shaikh, dem Gewinner dieses Abends, auch zum nationalen Finale in Düsseldorf eingeladen werden würde.
Am 6. November war es dann soweit. Oscar Barthel präsentierte seinen Vortrag zum Thema Microchips / EUV-Lithographie erneut und setzte dabei alles um, was er in der Vorrunde gelernt hatte. Mit Erfolg, denn die nationale Jury kam zu dem Ergebnis, dass er einen solch komplexen technischen Vorgang wie die Produktion von Microchips mittels EUV-Lithographie äußerst anschaulich und unterhaltsam für ein Laienpublikum auf Englisch erklärt hat und damit Anfang 2026 unbedingt als deutschlandweiter Vertreter zum Europafinale entsendet werden solle.
Oscar Barthel nach der Preisverleihung: “Ich hatte das Glück, bei der Vorrunde an der HTWK schon besonders ausführliches Feedback von der Jury zu bekommen. Das und mein schönes Erasmussemester, bei dem ich auch meine English presentation skills ausbauen konnte, haben mir wahrscheinlich den kleinen Vorteil gegenüber den anderen Teilnehmern gegeben." Und weiter: “Ich finde, Ingenieuren kommt beim stetig wachsenden Einfluss von Technologie in unserem Alltag eine immer größere Verantwortung zu, den Fortschritt auch für alle verständlich zu machen. Speak Out for Engineering bietet da eine super Gelegenheit, dieses Runterbrechen komplexer Zusammenhänge zu üben.”
Im nächsten Jahr soll der regionale Wettbewerb erneut an der HTWK Leipzig ausgetragen werden. Die Bewerbungsfrist dafür wird Mitte August 2026 sein.
„Speak Out for Engineering“ (SOfE) ist ein Wettbewerb, der Studierenden der Ingenieurfächer die Möglichkeit bietet, ihre professionellen Präsentationsfähigkeiten in englischer Sprache in einem wettbewerbsorientierten, aber unterhaltsamen Umfeld zu trainieren. Der Wettbewerb wird in Deutschland vom Verein Deutscher Ingenieure e. V. (VDI) mitorganisiert, wobei die Institution of Mechanical Engineers (IMechE) die übergeordnete organisierende Institution ist.
Der Wettbewerb besteht aus mehreren Runden:
- Regionale Vorausscheidungen in ganz Deutschland geben allen Studierenden die Möglichkeit am Wettbewerb teilzunehmen. Die Vorrunden fanden dieses Jahr in Rostock, Bremen, Darmstadt, Karlsruhe und Leipzig statt.
- Die Gewinner der regionalen Vorausscheidungen qualifizieren sich für das nationale Finale, das am 6. November in der VDI-Zentrale in Düsseldorf stattfindet.
- Der Gewinner des nationalen Finales qualifiziert sich für das regionale Finale auf europäischer Ebene, das von da an vom IMechE organisiert wird.
- Der Gewinner des Regionalfinales qualifiziert sich für das Weltfinale, das in London stattfinden wird.
In jeder Runde, an der sie teilgenommen haben, erhalten die Teilnehmenden ein offizielles Zertifikat und individuelles Feedback zu ihrem Vortrag. Ab der zweiten Runde winken Preisgelder, der erste Platz im Finale ist mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 £ und der zweite Platz mit 500 £ dotiert. Die Teilnehmenden müssen Mitglied im VDI Young Engineers sein.




